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Navigation ein / aus ICE-Taufe "Fontanestadt Neuruppin" |
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25.03.2006 Berlin-Spandau
ICE-Taufe auf den Namen T e m p l i n |
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Vor genau einer Woche wurde an eben dieser Stelle ein ICE auf den Namen Fontanestadt Neuruppin getauft.
Ein Feuerlöscher war da aber nicht zu sehen. Obgleich gerade Neuruppin mit der uralten Tradition seines Löschgerätewerkes
hätte damit protzen dürfen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, sagte Mutter immer. Ich dachte schon, die DB hätte ihn aus Sicherheitsgründen mitgebracht.
Diesmal gab sogar einen Imbiss, Kaffee und Säfte. Ja, sagte man mir, heute sei ja auch Berlin für das Catering zuständig.
Aha, dachte ich, Catering heißt das also. Gut gemacht war es, lecker sah es auch aus, und der Kaffee war schnell weg. Für den Herrn von Tane aus Neuruppin machte man weniger Aufhebens. Da war Brandenburg für das Catering zuständig,
und die sprechen noch so Deutsch, wie es auf dem Lande allgemein üblich ist. Sie wußten also noch gar nichts von Herrn Catering. Das ist der Mann, der das Essen bringt. Leute, Leute! |
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Achtung -Atempause-
Am Gleis 6 -Atempause- Ein Zug fährt durch. Nur hören kann man es nicht. Die Blaskapelle aus Templin spielt nämlich schön längst fröhliche
Lieder für die bevorstehende Zugtaufe. Damit die unverstandene Warnung nicht verloren geht, zeigt der wunderschöne kleine blaue Zugzielanzeiger es noch einmal zusätzlich im Kleingedruckten an.
Nur lesen kann man es nicht, viel zu klein und mit vielen vielen Spiegelungen. Schön - aber nicht bahntauglich!
Gegen 10 Uhr hupt es plötzlich fürchterlich laut und unüberhörbar in der Bahnhofshalle. Ein ICE fährt mit 140 km/h vorbei, wie links im Bild zu sehen ist.
Die Vorbereitungen für die Taufe gehen indes unbeirrt weiter, ohne jede Sicherungsmaßnahme. Sicherungsposten gibt es weder für die im Gefahrenbereich tätigen Vorbereiter des Festes noch für die Gäste. Ein gefährlicher Leichtsinn! Aber so ist die Bahn nun (nicht nur heute) mal. Und wer sich in Gefahr begibt ....................! |
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So macht man das!
Man holt sich eine Leiter aus dem Zug.
Die ist in jedem Zug vorhanden.
Für den Fall,
daß er getauft werden soll,
geht dann alles ganz einfach.
Aber:
!!!15 kV auf dem Zug nicht vergessen!!!! |
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Eine Stunde vor dem Tauftermin:
Der Täufling ist wohl gerade erst in
Berlin-Rummelsburg abgefahren.
Die Blaskapelle macht schon tolle Musik
und sorgt ordentlich für Stimmung.
Die Gäste aus Templin fehlen aber noch. |
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Die Templiner boten einiges Interessantes auf
So brachten sie nicht nur ihren Bürgermeister und einen ausgewachsenen Otter aus dem Naturschutzgebiet mit, sondern auch noch so eine Art Rauf- und Hau-Truppe wie Cowboys und den immer lachenden Herrn rechts.
Der war ganz lustig anzusehen, hatte eine Menge Humor aber auch Angst vor Berlin oder vielleicht eher nur vor der Großer Schnauze der Bewohner, vor allem, weil er mit diesem Kostüm anschließend im Täufling durch Berlin zurück
nach Templin fahren wollte. Mit gehangen, mit gefangen! |
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Na endlich, der Täufling kommt,ein ICE 2
Einfahrt in die Bahnhofshalle aus Richtung Berlin. Links im Bild sieht man die siebengleisige "Innovative Brücke"
über die Havel in Spandau. Sie ist die einzige Eisenbahnbrücke weltweit, die beim Befahren abheben will, weil man sie als Kragträger gebaut hat. Sie mußte deshalb rückverankert werden. Sie ist außerdem 50m länger
als notwendig, war dafür aber 8 Millonen DM teurer als als nötig. Der damalige Bahnchef Dürr wollte es so. Die Mehrkosten haben sich Berlin und die DB gerecht geteilt. rechts: Templin steht schon dran, muß nur noch zugehängt werden. |
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Kein Crash!
Die E-Lok ist links ist nur eine Spiegelung im noch nicht getauften ICE.
Ob es nach der Taufe besser war, haben wir nicht mehr feststellen können. Aber irgend etwas scheint schief gegangen zu sein.
Ja, und dem rechten ist Gott sei Dank auch nichts passiert. Er lag ganz ruhig in einer Schachtel auf dem Tisch und wurde dem
Templiner Bürgermeister als Geschenk überreicht. |
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Hau ruck, das Ding kommt jetzt runter. |
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Oh, Mama mia, waren die noch nie bei einer Taufe?
Der eine gießt den Sekt so vorsichtig aus, als könnte Templin von der Wucht weggespült werden! Das sind dann die Züge, die mit offener Schnauze durch die Lande fahren,
weil bei der Taufe etwas oder wie hier alles daneben gegangen ist, jedenfalls vom Sekt.
Oh Gott, und der rechte erst, der pinkelt doch glatt gegen das schöne bunte Blech. Ich schlage vor, die Taufe nächste Woche zu wiederholen. So geht das ja nun wirklich nicht! |
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Jetzt klärt sich einiges auf:
Das ist der Templiner Feuerlöscher.
Der Witz ist: Der enthielt k e i n Löschwasser, sondern Sole mit 15 % Salzgehalt.
Das Löschwasser haben sie heimlich im Thermalbad Templin mitgehen lassen, um hier vom Zug den Sekt abzuspülen.
Das wäre mit der Zunge schneller gegangen.
Heutzutage muß man auf alles gefaßt sein. |
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Die Reden sind geredet, der Zug ist nun getauft.
Prost ICE Templin
und allzeit gute Fahrt.
Pech für den Otter,
er konnte nur zuschauen. |
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Dieser Herr küßt einfach dem Lokführer die Hand, wie man unschwer erkennen kann, und im nächsten Moment sitzt er auch schon auf seinem Platz! So geht das auch - gewußt wie! Wie in Frankreich! |
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Pünktlich auf die Minute fuhr der Täufling um 12 Uhr 02 in Spandau ab
und brachte seine Ehrengäste nach Berlin-Ostbahnhof.
Die Musik spielte ein flottes Abschiedslied.
Und dieser Leierkastenmann klaute doch glatt der Kapelle das Tenorhorn!
Oder ist das nur eine optische Täuschung????
Im Eifer des Gefechtes hat er jedenfalls schon seinen Hut verloren.
linkes Bild: Vor Beginn der Feierlichkeiten,
rechtes Bild: Danach.
Sehen Sie den Unterschied?
Also: Vorsicht mit den Tempeldienern! (ähh, Templinern) |
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Ich glaub's ja nicht!
Mit dem Ding soll ich Autogramme geben?
Na gut, ich probier's halt einmal aus.
Ja, scheint doch zu gehen. |
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Und nun noch ein
Familienfoto für`s Album
Danke! |
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Scherben bringen Glück
Die Presse ist nicht klein zu kriegen, aber sie kriegen alles klein! |
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Danke, lieber Lokführer
für das schöne Foto,
Den Strauß hat er sich redlich verdient.
Und dann noch ein Abschiedsfoto mit Herrn Otterman aus Templin.
Einsteigen bitte! Wir fahren jetzt nach Berlin Ostbahnhof |
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Nach Ankunft in Berlin Ostbahnhof gab es als Zugabe noch zwei Bilder, die zum Nachdenken anregen:
links: So fahren wir nach Polen (Berlin-Warschau-Expreß)
rechts: Und so fahren wir in Richtung Westen:
Große Schnauze, auch etwas dahinter? |
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Arbeiten ohne Sicherungsposten sind bei der DB Gang und Gäbe,
wie hier in Potsdam Park Sanssouci am 02.01.2006 bei Vermessungsarbeiten am Kaiserbahnhof. Eine Weile fuhr man die Züge abweichend von der Bahnhofsfahrordnung über ein anderes Gleis.
Als das mal nicht ging, fuhr man ohne jede Warnung wieder hier vorbei, wie am Fahrtbegriff des Signals erkennbar ist.
Sicherheit und Profit vertragen sich eben nicht! |
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