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13. Februar 2010 an der Rahlau in Hamburg

Ganz Hamburg ist seit fast 2 Monaten im Schnee und Eis versunken. Als zweitgrößte Stadt Deutschlands wissen die Verantwortlichen nicht, wie man mit dem Schnee umzugehen hat. Wege und Plätze werden nicht geräumt, und die Menschen brechen sich täglich zu Hunderten die Knochen. Die Krankenhäuser kommen kaum nach. Die Ärzte schieben Sonderschichten. Es gibt auch einen hochrangigen Politiker, der etwas unternommen hat. Kraft seiner Wassersuppe hat er die eigene Wohnstraße räumen lassen. Egoistisch ist das nicht. Man findet keine Worte. Auch die Uferwege an der Rahlau und der Wandse sind inzwischen vollständig vereist. Und man muß sehr aufpassen, daß man nicht das nächste Knochenbruchopfer wird. Aber Uferwege werden nun einmal nicht beräumt. Da muß man schon selbst aufpassen. Und deshalb ist der Eisvogel auch nicht mehr so oft wie bisher zu sehen. Ich achte auf den Weg und auf das Spiegeleis. Und dabei übersehe ich immer öfter den Eisvogel. Der fliegt nun ungesehen an mir vorüber.

Wenn ich mich wie heute über den frisch gefallenen Schnee freue, dann muß ich aufpassen, daß kein Bekannter das mitkriegt. Denn die haben von diesem Winter inzwischen alle, wirklich alle, die Nase gestrichen voll und warten auf den Frühling. Bloß kein Schnee mehr. Aber am frisch gefallenen Schnee erkenne ich, ob der Eisvogel noch da ist. An der Stützwand Jenfelder Allee war er heute morgen schon 4 mal gewesen. Als ich noch denke - und warum sehe ich ihn nicht, fliegt er an mir vorüber. Aufpassen, wo er sich hinsetzt. Nur 50 Meter weiter sitzt er auf einem Sauerampferstengel vom letzten Sommer. Im leichten Schneefall kann ich mehrere Fotos aus großer Entferrnung machen. Auf diesem hier ist er gut zu erkennen.

Eisvogel an der Rahlau

Das war an diesem Tag auch die einzige Sichtung.
Hier ein Abdruck des Eisvogels im Schnee auf der Stützwand an der Jenfelder Allee.

Abdruck im Schnee vom Eisvogel an der Jenfelder Allee

Ein weiterer Abdruck auf einer gestürzten Birke westlich der Wilsonstraße. Hier ist die Rahlau keine Hand breit tief.
Vermutlich nimmt infolge des wochenlangen Frostes auch der Wasserstand stetig ab.

Abdruck des Eisvogels im Schnee auf umgekippter Birke

An dieser Stelle sah ich heute einen Migranten, eine Bekasine. Dort, wo sie sonst ist, wird der Winter sie vertrieben haben. Hier, an der noch offenen Rahlau, findet sie noch Futter. Vielleicht gelingt mir in den nächsten Tagen einmal ein Foto.

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