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Ringkampf eines verletzten Schwans auf dem Maschinenteich im Schloßpark Sanssouci

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Aber zuerst mal einige Bilder aus dem Jahr 2005.

Die kleine Schwaneninsel wird im Winter meist mit Streu, Schilf oder Zweigen aufgepolstert. Hier brüteten Ende

Mai 2005 Schwäne und Bläßhühner gemeinsam auf der kleinen Insel. Streit gab es nicht. Schwäne und Bläßhühner kannten sich schon lange und respektierten sich gegenseitig

Rechts im Bild
werden gerade die Eier im Schwanennest in aller Ruhe gewendet. Auch die Stockenten sind in unmittelbarer Nähe und werden genauso gedulde wie die Bläßhühner. Alles geht friedlich zu, bis die Jungen schlüpfen, dann ändert sich das schlagartig, und der Schwanenvater wird sehr aggressiv und angriffslustig.

Das Schwanennest auf dem Maschinenteich
im Schloßpark Sanssouci bei Googl Maps:

Größere Kartenansicht 

28.03.2006:

Daß sie den Eisvögeln im Schloßpark straffrei den Garaus machen durften, reicht ihnen nicht. Jetzt geht es auch den Käfern und den seltenen Spinnenarten und den Fröschen und Schlangen in diesem Feuchtbiotop hinter den Römischen Bädern an den Kragen. Das ist die Wiese am Maschinenteich, wo die Sumpfzypressen mit ihren schönen Luftwurzeln stehen. Diese Luftwurzeln wurden reihenweise beschädigt. Hier kommt es aber nicht auf kleine Schäden an. Die sind bei den lärmenden Motorsensen ohnehin nicht zu vermeiden. Hier kommt es allein auf die Leistung an! Seit 2 Wochen sieht man sie hier fast täglich mähen, sogar im strömenden Regen, wie hier sichtbar ist. Diese Männer sind nun wirklich nicht zu beneiden. Unerträglicher Lärm und Gestank, beschädigte Bäume und kaputte Wurzeln sowie zerschlagene Insekten und anderes Getier markieren ihren Weg. Der Schutz der Natur bleibt auf der Strecke. Aber das ist im Land Brandenburg sowieso unwichtig. Im märkischen Sand gedeiht ja eh nicht viel, außer vielleicht der Spargel!

Nehmt doch diesen Leuten endlich die Motorsensen weg und gebt ihnen richtige Sensen.
Das ist gut für die Arbeiter und gut für die Luft, vermeidet Lärm und stinkt nicht,
spart obendrein Geld und erfreut die Touristen.

Oder wollt ihr sie alle mit diesem Mist vertreiben?    

2005:

Vier Jungschwäne sind geschlüpft und ziehen nun mit den Alten übern den Teich. Nicht lange, und es waren nur noch drei. Und nach etwa 1 oder zwei Wochen waren es nur noch zwei. Es ging das Gerücht um, die Kleinen seien von einem großen Fisch gefressen worden. Nur zwei überlebten und wurden erwachsen.

Links im Bild ein Jungschwan beim Frühsport und rechts die ganze Familie, jedenfalls das, was von ihr übrig blieb.

28.03.2006:

Ein Schwan liegt auf dem Eis. Als Futter in Aussicht ist, humpelt er zum Ufer. Es sieht aus wie ein verletzter Schwan auf dem Glatteis. Nicht gut anzusehen! Was hat er?

Der verlorene Ringkampf

Auf jeden Fall hat der humpelnde Schwan einen Ring am rechten Bein. Dieser Ring scheint ihn mächtig zu stören. Er beschäftigt sich ununterbrochen mit diesem Teil. Deshalb will ich mir das aus der Nähe ansehen. Dabei bemerke ich, dass der Ring offenbar scharfkantig ist und bereits zu Verletzungen des anderen Beines im inneren Kniebereich und am dritten Finger des linken Fußes geführt hat. Ich würde meinen, der Ring ist unsachgemäß angebracht.

Tierquälerei durch fehlerhafte Beringung ist nun wirklich nicht nötig.

Dieser Ring ist dem Vogel nicht nur lästig,

er bereitet ihm sogar auf Schritt und Tritt Schmerzen. Ich frage mich, warum man solchen Schrott überhaupt herstellen darf, nicht kann! Sicher ist die Herstellung an sich nicht zu beanstanden, jedoch die Anwendung bei einem Großvogel dürfte zumindestens in diesere Art und weise nicht zugelassen werden.   

Jeder Laie kann erkennen, dass dieser Ring geradezu zu Verletzungen führen muß!

Gibt es denn keinen TÜV für solche Produkte? Was sagt der NABU dazu?
Ach, ja, das Drama um die toten Eisvögel hat den NABU ja auch nicht interessiert.
Versuchen Sie mal, mit denen Kontakt aufzunehmen, da landen Sie erst einmal auf ihrer Spendenseite.

In Hamburg sehen diese Ringe eher wie Eheringe aus und können nicht zu Verletzungen führen weil sie rund sind.
Und Nieten werden erst recht nicht verwendet. Warum können die Brandenburger das nicht?

AA007918 Vogelwarte Hiddensee?

scheint die Nummer zu sein. Die scharfen Kanten kann selbst ein Laie erkennen.
Im rechten Bild ist die Verletzung des linken Knies zu erkennen.

Wie blind muß man eigentlich sein,
um diese Verletzungsgefahr zu übersehen?

Der verletzte dritte Finger am anderen Fuß ist deutlich erkennbar.

Er schlägt beim Gehen gegen die scharfe Niete,
weshalb der Schwan auch so vorsichtig läuft.
.....WARTE .....DDENSEE    und AA ist deutlich ablesbar.

Unbeeindruckt von den Parkbesuchern

in seiner unmittelbaren Nähe versuchte der Schwan, den vergeblichen Ringkampf zu gewinnen. Einmal kam er auf mich wie bettelnd zugelaufen, als wollte er mich um Hilfe bitten.Vor Schmerzen hat er wohl jede Scheu vor Menschen verloren.

Zu eng ist der Ring wohl nicht, wie man unschwer erkennen kann.
Dennoch hatte ich den Eindruck, daß der beringte Fuß dicker ist, als sei er bereilts angeschwollen.
Vermutlich scheuert der Ring beim dauernden Anschlagen an den anderen Fuß.

Das war die traurige Geschichte

Mein lieber Schwan oder Der verlorene Ringkampf

Auf meine Nachricht an die Beringungszentrale Hiddensee
erhielt ich schon am nächsten Morgen kurz nach 8 Uhr (29.03.2006)
nach noch nicht einmal 24 Stunden eine positive Antwort von Herrn Dr. Ulrich Köppen.
Vielen Dank an dieser Stelle.
Nun soll der verletzte Schwan gesucht werden. Hoffen wir, daß er bald gefunden wird.
Er ist vermutlich in Nähe von Potsdam.
Suchen sie mit und melden sie den Fundort an 03370830214
oder direkt an die Beringungszentrale 03831 / 696-240  oder Fax 249.
Für den Fall, daß er gefunden wird, wollte man mich verständigen.

August 2008: Er ist noch immer nicht gefunden.
Januar 2009: Bisher keinerlei Rückmeldung!
Oktober 2010: Keine Rückmeldumng!

Clemens Borisch, ein Schwanenfan hat mir freundlicherweise dieses Foto mit einem besseren Ring geschickt.