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Eine Tänzerin im Langhaus der Iban im Urwald von Batang Ai auf Borneo
Kinder vor dem |
Ein Urlaub in Malaysia Zunächst Rundreise Kuala Lumpur, Kuching, Nationalpark Batang Ai mit Iban-Langhaus im Urwald, nur mit Langbooten zu erreichen. Zurück nach Kuching, der Hauptstadt von Sarawak auf Borneo. Besuch der Auswilderungsstation für Orang Utan,
Urwaldtrip im Nationalpark Bako. Schnorcheln und Tauchen konnte man wie im Paradies. Eine Insel, nur ca 1000 x 400 m groß, mit einem winzigen Hafen und 4 Stränden, an denen ich fast immer alleine war. Europäer sind übrigens gern gesehene Gäste,vor allem weil sie nicht wie zumeist die Chinesen nur 1 bis 2 Tage bleiben. Wer von so weit her kommt, muß gut behandelt werden, ist die Devise. Für 2 deutsche Gäste - nach einigen Tagen kamen noch 2 Österreicher - war eine deutsche Betreuung zuständig. 22 Tage, 7 Flüge (Berlin - Frankfurt - Kuala Lumpur - Kuching - Johor Baru - Kuala Lumpur - Frankfurt - Berlin) und alles unter 2000 EURO p. P. Wenn es nur nicht so heiß und vor allem so sehr weit weg gewesen wäre. Für Kuala Lumpur sind aber 3 Tage besser. Auf die Zwillingstürme (Petronas) kam ich leider nicht mehr. Die Karten wurden 1 Tag im voraus verkauft. Ich kam erst am Abreisetag und damit leider zu spät. Hier einige Bilder von Sibu IslandDer Mangrovenwald mal bei Ebbe und dann bei Flut. Unten in der Mitte ein Schlammspringer. Sie vor die Linse zu bekommen, war mit meiner langsamen Digicam ein Kunststück. Sie rennen superflink auf der Wasseroberfläche hin und her. Rechts weiter unten eine abgestorbene Koralle. Auf Sibu Island gab es auch eine Begegnung mit einem 2 m-Waran. Er wurde durch aufgeregte Alarmrufe eines Beo rechtzeitig angekündigt. Leider war die Kamera im Bungalow und damit weder griffbereit noch brauchbar (klimatisiert - Optik beschlägt sofort!!!). Beim nächsten mal bin ich schlauer. Aus Malaysia, besonders auch aus KL wurde im März 2006 vermehrt Dengue-Fiber gemeldet. |
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Zu Gast bei den Iban (ehemalige Kopfjäger) in Batang AiDie Iban sind die ehemaligen Kopfjäger auf Borneo. Sie wohnen in sogenannten Langhäusern, die bis zu 100 Meter lang sein können und auf Pfählen stehen. So ein Langhaus besteht eigentlich nur aus einem durchgängigen Gemeinschaftsraum, in dem sich so ziemlich das ganze Leben abspielt. Dort hängen in Netzen auch heute noch Schrumpfköpfe ihrer Opfer. Jede Familie hat einen winzigen kleinen eigenen Raum auf einer Seite des Hauses. Der Häuptling hat mit seiner Familie einen etwas größeren Raum. In manchen Langhäusern gibt es inzwischen für den Gemeinschaftsraum stundenweise sogar elektrisches Licht aus einem kleinen Dieselaggregat. Ich war zum Essen eingeladen. Da darf man natürlich nicht mäglich sein, denn schließlich gibt es im Urwald kein fließenden Wasser aus einer Trinkwasserleitung. Nur der Häuptling hatte fließendes Wasser und sogar eine Abwasserleitung. Voller Stolz zeigte er ein gußeisernes Waschbecken aus Omas Zeiten, drehte den Messinghahn auf und es floß tatsächlich Wasser in den Ausguß. Das Wasser kam durch einen Schlauch aus einem Behälter auf dem Dach und floß durch eben einen solchen auch wieder aus dem Ausguß durch den Bretterfußboden unter das Langhaus auf den Urwaldboden. Unter dem Langhaus kann man fast nicht hindurchsehen, weil es auf hunderten Pfählen steht, einem dichten Wald ähnelnd. Die 6 Kinder stehen vor dem Langhaus Klicken Sie die Vorschaubilder an, und sie kommen zum Fotoalbum. Sonnenuntergang in Batang Ai am gleichnamigen 90 qkm großen Stausee auf Borneo. Die Petronas in Kuala Lumpur waren
vor kurzem noch die höchsten Gebäude der Welt. Die Brücke zwischen den Zwillingstürmen
ist allein schon 150 m hoch!
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Den Nationalpark Bako erreicht man von Kuching aus in wenigen Autostunden. Dann geht es mit einem Motorboot flußabwärts und weiter auf dem Südchinesischen Meer. Der Park ist nur vom Meer aus erreichbar. Die Badebucht ist keine 200 m breit. Ausgespülte Felsformationen aus Sandstein und dahinter der Urwald mit Affen, Wollschweinen, Schlangen und dem Nashornvogel machten diesen Park zu einem wunderschönen Erlebnis. Den Nashornvogel sahen wieder leider nicht. Im Nationalpark gibt es mehrere zum Teil sehr lange Wanderrouten. Um den Park näher zu erkunden, sind aber mehrere Tage erforderlich. Ich war nur für einen Tag im Nationalpark. Der Bako-Nationalpark liegt im Bezirk Kuching auf Borneo. Die Bilder sind bei Ebbe entstanden. Als ich von der Wanderung zurückkam, war Flut und der Rückweg war abgeschnitten. Allerdings war der Umweg wunderschön und der Deutsch sprechende Führer kannte natürlich einen anderen Weg. Es war schließlich nicht seine erste Führung. Blick von einer hoch gelegenen Stelle im Urwald auf das Südchinesische Meer. Solche Ausblicke aus dem dichten Urwald gab es leider nur ganz selten. Ein beeindruckendes Erlebnis im Nationalpark war die Umarmung mit einer "Killerpalme"Der Name ist frei erfunden, und ich weiß auch nicht, wie sie richtig heißt. Sie ist aber hinterhältig im wahrsten Sinne des Wortes. Es sind daumendicke mit
Widerhaken besetzte Schlingpflanzen mit einer Art Fächer als Krone wie bei Dattelpalmen.
Bei jeder Berührung blieben sie hängen und hakten sich in die Sachen ein. Und wenn man nicht sofort stehen blieb, legten sie sich um einen
herum, umarmten einen regelrecht und hinterließen schmerzhafte Wunden.
(Verbandskasten hatte der Wanderführer mit!)
Durch den Urwald sollte man eben nicht wie durch seinen eigenen Hausgarten laufen.
Ich hatte einen deutsch sprechenden Führer als Begleitung. Der hatte mich auch aufgeklärt, aber ich war das erste mal im Urwald und hatte Augen und Ohren für alles, nur nicht für diese Killer-Palmen. Gefahr erkannt - Gefahr gebannt! Nasenaffensuchten nach schmackhaften gelben Blüten. Der Reiseführer hatte schon auf dem Hinweg auf entfernte braune Punkte in den Bäumen aufmerksam gemacht: Nasenaffen! Auf dem Rückweg hatte ich dann Glück und sah einige Nasenaffen aus nächster Nähe. Dieser hier lümmelte genüßlich in der Sonne und schaute auf mich und den Wanderführer herab. Die Tiere sind längst an die vielen Touristen gewöhnt und haben keinerlei Scheu.
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Ein Hotel - mitten im Meer
Von der Urlaubsinsel Sibu Island sah man immer nur nachts ein Kreuzfahrtschiff weit draußen im Meer vor Anker liegen. Am Tage war es weg oder nicht sichtbar. Wie sich später herausstellte, war das nur eine Täuschung. Man sah das beleuchtete Anglerhotel im Meer. Es steht ausschließlich auf Palmenpfählen, die alle paar Jahre erneuert werden müssen. Ich war zu einem kurzen Besuch dort. Es ist ein Paradies für Angler. Aber Vorsicht, denn es gibt keine Geländer! Die würden vermutlich beim Angeln auch nur stören. Man kann das “Hotel” buchen. Ob es beim Tsunamie im Dezember 2004 Schaden genommen hat, ist mir nicht bekannt, aber bei dieser Leichtbauweise durchaus denkbar. Beim Inselhüpfen kam dann die Erleuchtung. Das angebliche Kreuzfahrtschiff war das Pfahlhotel im Meer.
Kokosnüsse gab es in riesigen Mengen.
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Einer der 4 Badestrände auf der Insel mit einer von Urlaubern gebauten Schaukel. Das Material lag als Treibgut überall an den Stränden herum. Drei Buchten gehörten mir 11 Tage lang ganz allein, einmal abgesehen vom Waran, der auf der Insel das Hausrecht genießt. Es ist gerade Ebbe und soeben zieht wieder das tägliche kurze Gewitter auf. Man kann darauf warten, denn es kommt mit schöner Regelmäßigkeit an jedem Nachmittag.
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Rehe im Riff auf der kleinen Insel. Sie sind inzwischen zur Plage geworden.
Ursprünglich waren sie nur zur Belustigung für die Touristen gedacht, gerieten dann aber mehr oder weniger außer Kontrolle. Anfangs hauten sie nur gelegentlich ab, dann aber immer öfter und vermehrten im nahe gelegenen Urwald.
Bei Ebbe trieben sie sich gern im dann freiliegenden Riff herum. Das Korallenriff kann man bei Ebbe, wenn man etwas vorsichtig ist, recht gut zu Fuß besichtigen. Leider werden durch das unkontrollierte Belaufen die Korallen beschädigt. Bei Flut kann man das Riff auch sehr gut schnorchelnd erkunden. Ich hatte mir aus diversem Treibgut (Bambus, Plasteflaschen, Styroporkugeln der Fischer, Bretter und alte Fischernetze) ein Floß gebaut. Wegen der unterschiedlichen Strömungen bei Ebbe und Flut und einem vorgelagerten künstlichen Wellenbrecher war das aber nicht ganz ungefährlich und man konnte leicht abgetrieben werden. Chinesen kamen meist nur als Tagesurlauber auf die InselSie gingen immer mit Schwimmweste ins Wasser. Das sah schon recht drollig aus. Bis ich erfuhr, dass sie alle nicht schwimmen konnten. Im Riff liefen sie sogar barfüßg umher. Alle paar Tage gab es deshalb Verletzte. Meistens mußte ein Seeigel entfernt werden. Vor denen mußte man sich sehr in Acht nehmen. Die hatten so etwa 15 cm lange nadelscharfe schwarze Stacheln. Vor denen hatte ich großen Respekt! Rechts ist eine Koralle zu sehen, die schon jahrelang belaufen wurde. Inzwischen gibt es regelrecht Trampelpfade durch das Riff. So werden wenigstens nicht alle Korallen wahllos betreten. Allerdings ist das Laufen im Riff nicht ungefährlich, nicht nur der Seeigel wegen, sondern vor allem wegen der nicht gegebenen Trittsicherheit, glitschig, wackelig usw. Vorsicht ist allemal angesagt. Wer ausrutscht, fällt in die Korallen und das mit bösen Folgen. Neptuns letzte Rache! | ||
Bilder von Muscheln und KorallenEinige Korallen waren wie Leder, und es gab sie in vielen Formen und Farben in großer Vielfalt. Was bei dem See-Igel wie Haare aussieht, sind dünne aber stabile, scharfe, spitze, gefährlich lange Stacheln. Für die Chinesen, die meistens barfüßig unterwegs waren, endete das häufig ziemlich schmerzhaft. Am letzten Bild sieht man deutlich die Folgen vom ständigen Belaufen der Korallen.
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Kaum 25 m von diesem Strand stand mein Bungalow. Trotzdem lagen immer wieder Urlauber unbeeindruckt unter den Kokospalmen.
Jeder Urlaub geht einmal zu Ende, so auch dieser. Hier hänge ich noch ein letztes Mal ab in einer von anderen Urlaubern an schattiger Stelle gleich am Rande des kleinen Urwaldes gefertigten Schaukel aus einem angeschwemmten Fischernetz. Der Hut hing in den Mangroven. Die Brille hatte ein Gast vergessen und liegen gelassen. Na und die Kokosnuß gab es gratis dazu. Mindestens 200 m Strand für mich ganz allein. Das lag aber auch daran, daß dieser Strand nur bei Ebbe gut erreichbar war. Ansonsten durfte man über die Klippen klettern, durch den Urwald oder über eine lange Felsentreppe kraxeln. Bei der Wärme machte das den wenigsten Urlaubern so richtig Spaß und sie blieben lieber am Haus-Strand, an dem auch ihr Bungalow stand. Faulheit laß nach, aber es ist ja Urlaub.
Die Rückreise
mit dem Flieger von Jahor Baru über KL und weiter nach Frankfurt am Main und von dort nach nur einer Stunde weiter nach Berlin gestaltete sich zunächst einmal sehr probelmatisch. Das Gepäck konnte nicht durchgehend abgefertigt werden. Man kannte in Jahor Baru zwar Frankfurt, nicht aber Berlin und wollte das Gepäck nur bis Frankfurt abfertigen. Da aber in Frankfurt der Übergang nur 1 Stunde betrug, ging das überhaupt nicht. Keiner anderen Sprache als meiner Muttersprache Deutsch mächtig, bemerkte ich bald, daß ich langsam aber sicher wegen der Verständigungsschwierigkeiten in Panik geriet. Da tauchte unverhofft ein Retter auf, der perfekt Deutsch und Englisch sprach. Nun war zwar das Verständigungsproblem gelöst, aber das Problem mit dem Gepäck noch immer nicht. Berlin war auf Borneo also unbekannt! Der nette Retter zog plötzlich sein Handy aus der Tasche, reichte es mir und sagte, rufen sie doch einfach ihren Reiseveranstalter in Deutschland an. Der soll das Problem klären. Auf den Reisepapieren fand sich tatsächlich eine Telefonnummer. Und obwohl es in Deutschland Nacht war, meldete sich eine freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung. Nach einem längeren Gespräch bekam ich dann den rettenden Vorschlag: "Bleiben sie stur!" Und tatsächlich, daß half. Mein netter Helfer redete weiter auf englisch auf die Schalterleute ein, wieder und immer wieder, bis einer endlich nach hinten ging und Verstärkung holte. Das Problem wurde erst gelöst, als noch jemand geholt wurde. Und nun kommt's: Als das Problem gelöst war, suchte ich meinen netten Helfer in der Not und wollte mich bei ihm bedanken. Dieser Sesam-Deutsch sprechende Däne war für eine dänische Firma weltweit unterwegs, um dekorative Deckenelemente zu verkaufen. Bis KL flogen wir im gleichen Flieger und haben noch viel gelacht. Er flog von KL weiter nach Dubay zur nächsten Geschäftsbeziehung, während ich dem nächsten Abenteuer in Frankfurt zusteuerte. Nur eine Stunde Zeit zum Übergang vom internationalen Terminal zum deutschen Teil, zum Glück ohne Gepäck. Das war ja am Ende doch noch durchgehend abgefertigt worden. Aber der Flughafen war mit Menschenmassen zugestopft. An irgend einem Schalter bekam ich den gut gemeinten Rat, schecken Sie aus, gehen sie auf der Straße 100 Meter nach recht und schecken Sie dort wieder ein, dann schaffen sie es vielleicht. Tatsächlich klappte auch das und ich erreichte mit Mühe und Not den Lufthansa-Flieger nach Berlin, eben gerade noch so. |